Seit 1994 begleitet Stern TV die berüchtigte Familie Ritter aus Köthen, Sachsen-Anhalt. Nun, 30 Jahre später, zieht der Sender in einer zweiteiligen Spezial-Reportage Bilanz über das turbulente Leben dieser kontroversen Familie. Die Dokumentation, die am 26. Februar 2025 um 20:15 Uhr auf VOX ausgestrahlt wird, verspricht exklusive Einblicke und bisher unveröffentlichtes Material.
Eine Familie im Kreislauf von Armut und Kriminalität
Die Ritters, bekannt für ihre Verstrickungen in Alkoholismus, Drogenmissbrauch und Kriminalität, haben über drei Jahrzehnte hinweg die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Die neue Reportage beleuchtet die Schicksale der einzelnen Familienmitglieder:
- Norman Ritter: Der erste Teil der Reportage fokussiert sich auf Norman, der nach einer sechsjährigen Haftstrafe vergeblich versuchte, dem Alkohol zu entkommen. Tragischerweise verstarb er am 15. Januar 2025 an den Folgen einer Leberzirrhose.
- Christopher Ritter: Die Dokumentation gibt Einblicke in Christophers Leben im Maßregelvollzug.
- Jasmin Ritter: Als Enkelin von Karin Ritter steht Jasmin vor eigenen Herausforderungen, nachdem ihr Kind vom Jugendamt in Obhut genommen wurde.
Neue Generation, alte Probleme
Die Reportage zeigt erschreckend deutlich, wie sich das Elend der Familie über Generationen hinweg fortsetzt. David Ritter, ein weiterer Enkel, berichtet von seiner Kindheit inmitten von Gewalt und rechtsextremer Ideologie. Trotz eigener Drogenprobleme und Gefängnisaufenthalte versucht er heute, seinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Expertenstimmen und exklusive Interviews
Die Dokumentation beinhaltet Interviews mit Experten wie der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Nina Kolleck und dem Anwalt der Familie, Jan-Robert Funck. Zudem kommen Familienmitglieder zu Wort, die sich erstmals vor der Kamera äußern.
Fazit: Ein erschütternder Blick in eine zerrüttete Familie
Die Stern TV Reportage über die Familie Ritter bietet einen tiefen und oft verstörenden Einblick in ein Leben am Rande der Gesellschaft. Sie zeigt die Herausforderungen und Tragödien, die diese Familie über drei Jahrzehnte hinweg geprägt haben, und wirft wichtige Fragen über soziale Verantwortung und die Möglichkeiten zur Durchbrechung des Teufelskreises von Armut und Kriminalität auf.
Die zweiteilige Spezial-Reportage verspricht, ein wichtiges Dokument über eine der bekanntesten und umstrittensten Familien Deutschlands zu sein und bietet Stoff für gesellschaftliche Diskussionen über Armut, Bildung und soziale Integration.